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Streikbereitschaft zahlt sich aus

Tarifergebnis in der Tarifrunde der Länder

Nach der Tarifeinigung im Tarifvertrag der Länder im Dezember wurden die ver.di-Mitglieder über die Details des Kompromisses informiert und hatten bis zum 12. Januar Zeit, sich darüber auszutauschen und die Möglichkeit, sich an der Befragung zur Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst der Länder zu beteiligen.

Hunderte Streikende, viele mit gelben Westen und Gewerkschaftsfahnen, haben sich auf dem Rudolf-Hilferding-Platz versammelt.
Mit Warnstreiks wie hier am 15. November haben viele Kolleg:innen deutlich gemacht, dass sie bereit sind, für ihre Interessen einzustehen.

Am 16. Januar hat die aus gewählten Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bestehende Bundestarifkommission öffentlicher Dienst (BTK öD) die Ergebnisse der Mitgliederbefragung ausgewertet. Demnach haben 66,51 % der Mitglieder, die sich an der Befragung beteiligt haben, der Einigung zugestimmt. Dem entsprechend hat die BTK öD grünes Licht gegeben und der Tarifeinigung abschließend zugestimmt.
Erreicht werden konnte eine dauer-hafte Erhöhung der Einkommen von monatlich 200 Euro und zusätzlich 5,5 % ab 1. Februar 2025. Die Zeit bis zur dauerhaften Erhöhung der Einkommen überbrückt das Inflationsaus-gleichsgeld: 1.800 Euro netto für Dezember 2023 und monatlich 120 Euro netto von Januar bis Oktober 2024 (jeweils bei Vollzeit). Azubis, dual Studierende und Praktikant:innen erhalten 1.000 Euro für Dezember 2023 und jeweils 50 Euro für Januar bis Oktober 2024.
Das jetzige Ergebnis konnte nur deshalb erreicht werden, weil sich so viele Kolleg:innen an Aktionen und Streiks beteiligt haben. Bis zur letzten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber auf dem Standpunkt beharrt, dass ein Abschluss im Volumen wie bei Bund und Kommunen viel zu hoch sei. Zehntausende Kolleg:innen haben bundesweit deutlich gemacht, dass sie bereit sind, für ihre Interessen einzustehen. Die Streikbeteiligung war höher als in den vorigen Tarifrunden. Auch in Bremen. Gleichzeitig ist noch viel Luft nach oben. Um die Lücke zum TVöD zu schließen, um noch bessere Ergebnisse zu erreichen, müssen wir mehr werden, ist es nötig, dass sich mehr Kolleg:innen beteiligen. Wenn wir besser und erfolgreicher werden wollen, müssen wir unser Netzwerk aus Ansprechpersonen in den Dienststellen weiter ausweiten. Wer sich einbringen möchte, um gemeinsam stärker zu werden, ist willkommen! Die Vorbereitung der nächsten Tarifrunde TV-L beginnt jetzt.

Informationen und FAQs zum Tarifabschluss: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Kontakt und Rückfragen in Bremen: fb-b.hb-nordnds@verdi.de und 0421-3301 134

Jörn Kroppach, Ingo Tebje, Marlene Stitz, Franz Hartmann (ver.di- Gewerk-schaftssekretär:innen im öffentlichen Dienst des Fachbereichs B in Bremen

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