Sie sind hier:

Wir für eine offene, freie und solidarische Gesellschaft

Sezin Elze, Justizvollzugsamt Bremen:

In meiner Dienststelle - der JVA Bremen - gibt es Menschen aus den vielfältigsten Kulturen und Herkunftsländern: Nicht nur unter den Inhaftierten, sondern auch - glücklicherweise - unter den Kolleg_innen. Ich bin eine von ihnen.
Ich finde, diese Heterogenität stellt für alle Arbeitsteams eine große Chance dar. Denn Vielfalt bedeutet Bereicherung. So betrachtet dürften Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung eigentlich keine Chance haben.
Rassistische Tendenzen am Arbeitsplatz - auch subtile und versteckte Formen davon - müssen unbedingt bekämpft werden. Da ist zunächst jeder Einzelne aufgefordert, Flagge zu zeigen. Dies erfordert Zivilcourage, den Mut "gegen den Strom zu schwimmen".
Auch die Dienststellenleitung ist gefordert: etwa im Bedarfsfall Fortbildungen in interkultureller Kompetenz anzubieten und alles aufzuspüren und auszuräumen, was diskriminierend und ausgrenzend wirken könnte. Nicht nur, weil wir seit über zehn Jahren ein "Antidiskriminierungsgesetz" haben, sondern weil erfolgreiche kollegiale Zusammenarbeit - und ein würdiger Umgang mit Inhaftierten - nur mit gegenseitigem Respekt möglich sind.
Sezin Elze

Katrin Luitjens und Mairin Schulz, Amt für Soziale Dienste:

Solidarität kennt keine Hautfarbe, keine Religion, keine Grenzen und keine Behinderungen oder sozialen Unterschiede. Wir sind Mitarbeiterinnen im Fachdienst Flüchtlinge, Integration und Familien und wünschen uns, dass Werte wie Toleranz, Vielfalt und Inklusion selbstverständlich sind und gelebt werden. Wir setzen uns als Bremerinnen aktiv für ein gleichberechtigtes Zusammenleben in unserer Migrationsgesellschaft ein. Teilhabe und eine offene und freie Gesellschaft für alle Menschen im Lande Bremen – dafür stehen wir aktiv ein, denn wir sind alle #unteilbar.
Katrin Luitjens und Mairin Schulz

Bärbel Köck, Finanzamt Bremen:

Gerade in der heutigen Zeit des Personalmangels in allen Bereichen ist es umso wichtiger, dass das Klima am Arbeitsplatz stimmt.
Gute Kommunikation, ein faires Miteinander, Verständnis für den/die Anderen sowie ein respektvoller und fairer Umgang miteinander sind auf ALLEN Ebenen wichtiger denn je. Dabei sollte jeder unvoreingenommen sein, sich sein eigenes Bild machen und andere Meinungen respektieren. Das ist nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch im alltäglichen Leben wünschenswert und wichtig, denn nur so kann eine demokratische Gesellschaft funktionieren.
Bärbel Köck

Beate Blank, Hochschule Bremen:

Vielfalt, Toleranz, Akzeptanz und vor allem Respekt sind nicht nur "gehaltvolle" Worte, sie sind eine Chance. Man muss sie "leben", aber auch "leben wollen". Wichtig ist: Es gibt eine Wechselwirkung zwischen ihnen. Vieles kann man tolerieren, muss es nicht akzeptieren. Ein respektvoller Umgang erhöht die Einflussmöglichkeiten, denn man respektiert den Menschen und seine Meinung. Es fängt alles bei uns selbst an. Daher ist es wichtig, seine eigene Haltung zu bewahren, "sich selbst zu sein", für die positive Veränderung, die man sich wünscht.

Martina Przybilla, Ordnungsamt:

Unsere Arbeit im Ordnungsamt und insgesamt im öffentlichen Dienst dient dem Gemeinwohl in unserer Demokratie. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Würde der Menschen und der Respekt im Miteinander eine wichtige Rolle spielen. Um Barrieren abzubauen, sollte das Amtsdeutsch in Bereichen, mit denen wir die Bürgerinnen und Bürger konfrontieren, vereinfacht werden. Es stellt nicht nur für unsere ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger ein immer wiederkehrendes Problem dar. Missverständnisse entstehen, die durch eine klare und unmissverständliche "Schreibart" vermieden werden könnten.
Martina Przybilla

Ali Kaya, Allgemeine Berufsbildende Schule:

Bildung von Anfang an ist wichtig. Auch Bildung für jeden und gemeinsames Lernen. Und das ist für mich nur mit Inklusion möglich.
Inklusion bedeutet dazugehören, nicht abgeschoben zu werden und kein Sonderfall zu sein. Wir an der Allgemeinen Berufsbildenden Schule leben Inklusion täglich, unsere Schule steht für Vielfalt. Trotz vielfältiger Probleme ist in unserer Schule die Umsetzung von Demokratie, Teilhabe, Fairness, Respekt und ein gutes Miteinander möglich. Wir sehen nicht in erster Linie den Schüler mit Problemen, wir sehen den Menschen.
Ali Kaya

Daniel van Ballegoy, Derya Keyssler, Die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport:

Porträt von Daniel van Ballegoy und Derya Keyssler
Daniel van Ballegoy, Derya Keyssler (Foto: privat)

Bremen ist bunt! Wir sind froh, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Lebensweise unsere menschenfreundliche Stadt und zunehmend auch den bremischen öffentlichen Dienst bereichern. Dies gilt es künftig weiter zu fördern - für eine offene und freie Gesellschaft.
Daniel van Ballegoy, Derya Keyssler