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Engagement lohnt sich

Soziale Arbeit besser bezahlt

Mark Birnstiel
Mark Birnstiel, Mitglied des Personalrats beim Amt für Soziale Dienste und Sprecher der ver.di-Betriebsgruppe

Es hat geklappt. Die vielen Aktivitäten der Beschäftigten im Bereich der Sicherstellung des Kindeswohls zahlen sich aus. In unserer Ausgabe 1/2016 haben wir beschrieben, wie ungerecht die Bezahlung der sozialen Arbeit in Bremen ist. Damit waren die Beschäftigten im Bereich Kindeswohl schon lange unzufrieden. Deshalb haben sie sich, organisiert durch die Betriebsgruppe ver.di des Amtes für Soziale Dienste, gewehrt. Angeführt durch den Sprecher der Betriebsgruppe, Mark Birnstiel, haben sie eine Reihe von Möglichkeiten genutzt, um den verantwortlichen Politiker_innen deutlich zu machen, wie ungerecht die Bezahlung der Sozialarbeiter_innen in Bremen ist.
Angefangen bei unzähligen Gesprächen bis hin zur Teilnahme von 130 Beschäftigten an einer Debatte in der Bremischen Bürgerschaft haben die betroffenen Sozialarbeiter_innen regelmäßig Öffentlichkeit für die ungerechte Situation in Bremen erreicht. Durch ihr starkes Engagement und ihre vielen Aktivitäten ist es gelungen, die Verantwortlichen des Bremer Senats davon zu überzeugen, dass die Bewertung der Arbeitsplätze angehoben werden muss. Durch den entwickelten Druck konnte eine Verbesserung im Rahmen des Tarifvertrags der Länder von Entgeltgruppe 9 auf Entgeltgruppe 10 erreicht werden. Das ist ein wichtiger Erfolg. Insbesondere für Berufsanfänger_innen.
Dass die Verantwortlichen im Sozialressort nicht mutig genug waren und es ablehnen, den Aufstieg in die neue Entgeltgruppe stufengleich zu vollziehen, ist bedauerlich. Diese Umsetzung nimmt den schon seit einigen Jahren dort Beschäftigten das Gefühl einer echten Errungenschaft. Die finanziellen Vorteile schieben sich für langjährig Beschäftigte erheblich heraus, das ist für sie ein dicker Wermutstropfen.
Wir haben große Hochachtung und Respekt vor dem hohen Aufwand und den großen Aktivitäten. Der erreichte Erfolg zeigt, dass es trotz der Sparvorgaben des Senats möglich ist, gemeinsam Verbesserungen zu erreichen. Wir hoffen, dass dieser Erfolg andere beflügelt, selbst aktiv zu werden.
Herzlichen Glückwunsch an die Beschäftigten im Bereich der Kindeswohlsicherung des Amtes für Soziale Dienste.

Burckhard Radtke