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Kommentar Doris Hülsmeier

Arbeit darf nicht krank machen

Doris Hülsmeier, Vorsitzende

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich hoffe, das neue Jahr hat für euch gesund und glücklich begonnen. Auf jeden Fall aber wünsche ich euch für 2012 alles Gute.
Eines unserer wichtigsten Ziele ist: Arbeit darf nicht krank machen. Der Gesamtpersonalrat hat sich zusammen mit den örtlichen Interessenvertretungen für eine Dienstvereinbarung zum Gesundheitsmanagement eingesetzt, die dann nach langen, schwierigen Verhandlungen 2009 mit der Senatorin für Finanzen abgeschlossen wurde. Auch die neugefassten Dienstvereinbarungen zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement und zur Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz verfolgen diese Zielstellung. Es ist schön zu sehen, dass diese Regelungen in immer mehr Dienststellen positive Auswirkungen für die Kolleginnen und Kollegen haben.
Das zeigt: Starke und aktive Interessenvertretungen - Gesamtpersonalrat, Personalräte und Frauenbeauftragte - entfalten Wirkung und können konkret etwas für die Kolleginnen und Kollegen erreichen, auch in schwierigen Zeiten.
Der erste Gesundheitsbericht für den bremischen öffentlichen Dienst verweist auch auf die Probleme bei der Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements: In kleinen Dienststellen und in Dienststellen mit besonderen, z. T. mehrfachen Belastungsfaktoren wie Schichtdienst, körperliche Arbeit und Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen sieht es nicht gut aus. Auch ein Betriebsklima, das durch fehlende Wertschätzung und Anerkennung geprägt ist, führt zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen. Verschärft wird dies durch den andauernden Personalmangel. Hier ist einiges zu tun, um die Kolleginnen und Kollegen durch systematische und auf Dauer angelegte Maßnahmen zu entlasten. Wir wollen gesund erhaltendes Arbeiten in allen Bereichen!

Zusammen mit den örtlichen Personalräten und Frauenbeauftragten setzen wir uns vom Gesamtpersonalrat ein für eure berechtigten Interessen in der Dienststelle, für gute Arbeitsbedingungen und für eure Rechte. Wir unterstützen auch tatkräftig unsere Gewerkschaften bei deren öffentlichkeitswirksamen Aktionen für unsere Forderungen nach mehr Personal, guten Arbeitsbedingungen und fairer Bezahlung. Denn:
Halloooo? Wie soll das denn gehen? Gute Arbeit für ein attraktives Bremen bei 200 Stellen im Jahr weniger, Lebensarbeitszeitverlängerungen und geplanten Einschnitten bei den Einkommen?

Am 14. März 2012 werden Frauenbeauftragte, Personalräte und der Gesamtpersonalrat neu gewählt. Gerade angesichts von Schuldenbremse und weiteren schwierigen Perspektiven für uns Beschäftigte im bremischen öffentlichen Dienst ist eine hohe Wahlbeteiligung als Rückhalt für starke Interessenvertretungen ganz wichtig!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, macht mit für starke und aktive Interessenvertretungen und geht wählen!
Mit herzlichen Grüßen
Doris Hülsmeier