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Arbeit darf nicht krank machen

Weg für Gesundheitsmanagement geebnet

Masseurin massiert eine Beschäftigte
Mobile Massagen während der Mittagspause dienen der körperlichen Entspannung. Die Leistungsfähigkeit wird so gesteigert.

Arbeit darf nicht krank machen. Dieses Ziel verfolgen die Gesetze und Verordnungen zur Umsetzung von Prävention und Arbeitsschutz in der Arbeitswelt.
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement ist zur Umsetzung erforderlich. Es sorgt systematisch und möglichst vorausschauend dafür, belastende Faktoren in der Arbeit rechtzeitig zu erkennen und abzubauen.
Seit Juni gibt es für den bremischen öffentlichen Dienst eine Dienstvereinbarung, die den Weg zu einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung (Gesundheitsmanagement) konkretisiert. Sie legt insbesondere die Zielsetzungen, die Vorgehensweise und die Finanzierung fest. Gleichzeitig verpflichtet sie die Dienststellen und Betriebe zu deren Umsetzung.
Bremen fängt dabei nicht bei Null an. Einzelne Dienststellen haben bereits Aktivitäten entwickelt.
Gesundheitsmanagement unterstützt das individuelle Gesundheitsverhalten und legt einen Schwerpunkt auf die gesundheitsfördernde Gestaltung von Arbeitsverhältnissen. Dazu stellt in jeder Dienststelle eine Arbeitsgruppe aus Leitung und Interessenvertretungen zunächst die gesundheitliche Lage fest und beschreibt sie in einem Gesundheitsbericht. Auf dieser Grundlage werden die Schwerpunkte für die Gesundheitsförderung ermittelt. Ein Gesundheitsprogramm mit geeigneten gesundheitsfördernden sowie belastungsminimierenden Maßnahmen wird daraufhin entwickelt und umgesetzt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Experten in eigener Sache sind dabei ganz besonders gefragt. Denn sie wissen am besten, welche Arbeitssituationen besonders belastend sind. Gleichzeitig haben sie oft gute Ideen, wie man Belastungen minimieren kann.
Geeignete gesundheitsfördernde Maßnahmen können in Abhängigkeit von den Bereichen und deren Bedingungen sehr unterschiedlich aussehen. Angebote wie beispielsweise Rückenschule, Raucherentwöhnungskurse oder Stressbewältigungstraining können das individuelle Gesundheitsverhalten unterstützen.Hinzu kommen Maßnahmen, die auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen abzielen wie organisatorische Veränderungen, Lärmdämmung oder ergonomisch günstigere Arbeitsmittel. Wichtig ist auch die Verbesserung des Arbeitsklimas sowie von Führung und Zusammenarbeit.
Bei der Einführung des Gesundheitsmanagements gibt es für die Dienststellen Unterstützung. Ein Kompetenzzentrum bei der Senatorin für Finanzen berät die örtlichen Verantwortlichen und organisiert auch einen regelmäßigen Austausch zwischen den Dienststellen und Betrieben.
Gesundheitsmanagement gibt es nicht zum Nulltarif. Es ist eine wichtige Investition in die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dient damit der Zukunftssicherung. Die Dienstellen sind gut beraten, wenn sie diese Investition tätigen. Die Senatorin für Finanzen wird die dreijährige Einführungsphase zusätzlich finanziell unterstützen.

Ina Menzel