Sie sind hier:

Will Bremen heimlich bei der Feuerwehr sparen?

Halloooo? Wie soll das denn gehen?

Feuerwehrmänner beim Löschen eines brennenden Hauses

Politische Erfolge werden in allen Farben und Facetten gefeiert. Nur beim Sparen soll keiner etwas merken und am liebsten wollen die Bremer Politiker heimlich sparen. Aber beim Sparen werden Dinge gestrichen, die zuvor als notwendig erachtet wurden. Und die es auch weiterhin sind. Das zeigt ein Blick in die Vergangenheit.
In den letzten Jahren wurden bei der Feuerwehr Bremen über 140 Stellen abgebaut. Bei steigenden Einsatzzahlen. Das Ergebnis ist: Wir haben in Bremen das schlechteste Schutzziel. Bundesweit! Nirgends muss man länger auf die Feuerwehr warten. Und dieses Schutzziel wird durch fest eingeplante Mehrarbeit sichergestellt. Zeitweise werden über
15 % der täglichen Personalstärke durch Mehrarbeit abgedeckt.
Jetzt will Bremen weiter bei der Feuerwehr „sparen“. Damit die BürgerInnen nichts merken, will der Senat in die Taschen der Feuerwehrleute greifen. Nichts anderes ist die Eigenbeteiligung bei der freien Heilfürsorge, und nichts anderes ist die Erhöhung der Lebensarbeitszeit. Oder glaubt im Senat jemand, Kolleginnen und Kollegen, die ohnehin schon dauernd Mehrarbeit in diesem aufreibenden Beruf geleistet haben, könnten das auch noch ein paar Jahre länger tun?
Halloooo? Wie soll das denn gehen?
Wahrscheinlich irren sich die PolitikerInnen, wenn sie glauben, die BürgerInnen würden nichts merken. Zu diesen Bedingungen wird es schwer werden, zukünftig wird es noch schwerer werden, zu diesen Bedingungen junge, motivierte Menschen für die Arbeit bei der Feuerwehr zu begeistern.

Lars Hartwig
Personalrat Feuerwehr Bremen