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Die 7 Irrtümer zur Beamtenversorgung

Fakten statt Vorurteile

Jürgen Schröder, Vorsitzender dbb und tarifunion Bremen
Jürgen Schröder, Vorsitzender dbb und tarifunion Bremen

[FETTFalsch:] Die Pensionen sind in den letzten 50 Jahren stärker gestiegen als die Renten.
[FETTRichtig:] Die Pensionen stiegen von 1960 bis 2009 um 475%. Die Renten hingegen um 830%.

[FETTFalsch:] Durchschnittspension und Rente sind direkt vergleichbar.
[FETTRichtig:] Die Rente steht auf zwei Säulen (Grundrente + Betriebsrente), die Pension nur auf einer Säule.

[FETTFalsch:] Die Pension beträgt 75% des durchschnittlichen Bruttogehalts der letzten drei Jahre.
[FETTRichtig:] Der Höchstsatz wird seit Jahren abgesenkt, Ziel 71,75%.

[FETTFalsch:] Bei Pensionen und Renten fallen keine oder gleich hohe Steuern an.
[FETTRichtig:] Pensionen werden voll besteuert. Die gesetzliche Rente wird bei Neurentnern des Jahres 2010 nur zu
60% versteuert.

[FETTFalsch:] Krankenversicherungskosten der Pensionäre werden nicht sachgerecht berücksichtigt.
[FETTRichtig:] Rund 98% der Pensionäre zahlen ihre Krankenversicherungsbeiträge aus ihrem bereits voll versteuerten Ruhegehalt. Diese Beiträge werden gerne unterschlagen.

[FETTFalsch:] Keine wirkungsgleiche Übertragung der Rentenreformen auf die Beamtenversorgung.
[FETTRichtig:] Das Pensionsniveau wird seit dem Jahr 2003 in acht Stufen auf maximal 71,75% des Bruttoendgehalts abgesenkt.

[FETTFalsch:] Die Pensionsausgaben steigen explosionsartig bis zum Jahr 2050
[FETTRichtig:] Die Pensionssteigerung hängt von verschiedenen Kriterien ab: Einstellungswelle in den 60er und 70er Jahren, Eintritt geburtenstarker Jahrgänge in den Ruhestand, fehlende Pensionsrücklagen bis Ende der 90er Jahre, prognostizierte Lebenserwartung und gewählter Abzinsungssatz. Verlässliche Berechnungen liegen angesichts der vielen Unwägbarkeiten zurzeit noch nicht vor.

Jürgen Schröder
dbb und tarifunion Bremen