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Bekenntnis zu Bildungsinvestitionen nötig

GEW: Hohe Wahlbeteiligung wichtig gegenüber Arbeitgeber

Porträt Andreas Rabenstein
Andreas Rabenstein, GEW-Stadtverbandssprecher (Foto: GEW)

Wir haben in Bremen eine Bildungsnotlage, die die Zukunft von Kindern, Jugendlichen und Studierenden massiv gefährdet. Hier entschieden gegenzusteuern, ist die zentrale Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und ein klarer Auftrag an Rot-Grün-Rot. Mit Verweis auf die desolate Finanzlage allen Lerninteressierten die notwendige Bildung vorzuenthalten ist sträflich. Wir brauchen ein Bekenntnis zu vielfältigen Investitionen in Bildung. Unstrittig muss aber sein: Es gibt über Jahre keine gute Lage, sondern wohl nur gute Wege, diesem Mangel zu begegnen. Diese Wege müssen im Konsens mit den Beschäftigten beschritten werden und mittelfristig jeglichen Qualitätsabbau und jegliche Dequalifizierung verhindern. Nur dann ist es möglich, in Kitas, Schulen und in der Ausbildung Regelungen zu vereinbaren.
Gesellschafts- und bildungspolitisch notwendige Konzepte von Inklusion und Oberschulentwicklung sowie frühe Bildung als Wegbereiter von Lebensperspektiven werden durch eine völlig unzureichende Personalausstattung und krankmachende Arbeitsbedingungen geradezu konterkariert. Gefährdungsanzeigen sind hiergegen eine Antwort der Beschäftigten. Ein ähnliches Bild an den Hochschulen: Forschung und Lehre sind in hohem Maße abhängig von Fristverträgen. Die Folgen gehen dauerhaft zu Lasten der Beschäftigten, planbare Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind regelhaft "Fehlanzeige".
Gute Arbeitsbedingungen in Kitas, Schulen und Hochschulen heißt: Mehr Einstellungen, die Ersetzung prekärer durch reguläre Beschäftigungsverhältnisse und die wertschätzende Wahrnehmung einer Fürsorgepflicht, die die Gesundheit der Einzelnen und die Motivation aller für die Bildungsarbeit im Interesse der Lernenden in den Mittelpunkt rückt.
Der Gesamtpersonalrat vertritt die Interessen gegenüber einem Arbeitgeber, der gleichzeitig Regierung ist. Das macht seine Arbeit zu einer Arbeit im öffentlichen Interesse. Die Bündelung einzelner Personalräte im Gesamtpersonalrat verschafft diesem gleichsam ein "allgemeinpolitisches Mandat". Durch eine hohe Beteiligung bei der Personal- und Gesamtpersonalratswahl stärkt ihr dieses Instrument! Geht wählen, wählt die Liste der DGB-Gewerkschaften.

Andreas Rabenstein