Sie sind hier:

Stau erkannt, Stau gebannt

Die VMZ optimiert den Bremer Verkehrsfluss

Foto eines Staus auf der Straße Breitenweg
Auf einem riesigen Bildschirm können die Entstehung von Staus beobachtet und frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden (hier: Hochstraße Breitenweg)

VMZ steht für Verkehrs-managementzentrale. Dahinter verbergen sich vier Kolleginnen und Kollegen, die mit geschultem Blick und neuester Technik helfen, dem Verkehr Herr zu werden.
Seit Mai 2004 werden in dieser Einrichtung des Amtes für Straßen und Verkehr die Verkehrsabläufe in Bremen Tag für Tag für die VerkehrsteilnehmerInnen optimiert. Über ein flächendeckendes Mess-stellensystem verschaffen sich die Kolleginnen und Kollegen ein umfassendes Bild von der aktuellen Verkehrslage auf einer riesigen Bildschirmfläche. Neuralgische Verkehrsknotenpunkte, wie zum Beispiel Tunneldurchfahrten oder Autobahnzubringer, sind auf mehreren kleineren Monitoren ständig sichtbar. Die auch mit Hilfe von modernen Verkehrs-managementsystemen (z. B. die Verkehrsbeeinflussungsanlage der
A 1, das Verkehrsrechnersystem für die Ampelanlagen oder das Park- und Informationsleitsystem) ermittelte Verkehrslage wird zusammengefasst und über unterschiedliche Medien, wie das Radio, über dynamische Anzeigenschilder oder über das Internet an die interessierte Öffentlichkeit gebracht. www.daistderunfall.de, www.niewiederstau.de und www.vmz.bremen.de sind drei Internetadressen, die zur VMZ-Internetseite führen. Hier wird u. a. die aktuelle Verkehrslage aufgezeigt; damit die VerkehrsteilnehmerInnen nie mehr im Stau stehen, Baustellen rechtzeitig umfahren können oder freie Parkplätze finden.

Foto eines Staus in der Tunneldurchfahrt zum Autobahnzubringer Überseestadt
Hohes Verkehrsaufkommen in der Tunneldurchfahrt zum Autobahnzubringer Überseestadt

Die VMZ hilft durch die Optimierung des Verkehrs in Bremen nicht nur die Umwelt zu entlasten, sondern ist auch wichtig für den Wirtschafts-standort Bremen. Zur Zeit ist sie die modernste Anlage ihrer Art in der Bundesrepublik und dem europäischen Umland.
Kürzlich war von der Schließung der VMZ wegen Geldmangels die Rede. Aber am 4. Mai 2006 haben die Wirtschaftsförderungsausschüsse der Finanzierung des weiteren Ausbaus der VMZ und des laufenden Betriebs bis 2008 zugestimmt. Neben bremischen Mitteln stehen auch Bundesmittel zur Verfügung. Mit der Weiterführung der VMZ konnten drei Angestellte vom Amt für Straßen und Verkehr in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden.
Lob für die Kolleginnen und Kollegen kommt aus allen Richtungen. Bausenator Neumeyer: „Die VMZ ist das beste Anti-Stau-Programm in Bremen. Seit ihrer Einrichtung vor zwei Jahren haben sich die Verkehrsabläufe deutlich verbessert.“ Zukünftig soll rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr der Verkehr überwacht werden. Dazu wird die Verkehrsüberwachung der Polizei mit ca. zusätzlichen sechs Beschäftigten zur VMZ kommen, damit noch schneller und flexibler reagiert werden kann.

Bernd Krause