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Schulsozialarbeit in Bremen - was geht mich das an?

Qualifizierte Unterstützung hilft bei Problemen

Kein Geschenk, sondern pure Notwendigkeit sind die rund 50 zusätzlichen SchulsozialarbeiterInnen, die 2012 über das "Bildungs- und Teilhabe-Paket" eingestellt wurden. Die neuen Kolleginnen und Kollegen an den Bremer Schulen werden dringend gebraucht. Sie leisten individuelle und soziale Unterstützung für Kinder und Jugendliche innerhalb und über die Schule hinaus. Die ErzieherInnen, SozialpädagogInnen und Lehrkräfte sind auf die qualifizierte Hilfe der SchulsozialarbeiterInnen angewiesen. So kann die Schule sich noch besser mit dem Stadtteil und den sozialen Einrichtungen vernetzen. Viele mögliche Konflikte und Probleme werden vermieden oder verringert. Schulsozialarbeit ist also im Interesse der gesamten Gesellschaft.
Die neuen SchulsozialarbeiterInnen sind dementsprechend auch schon voll in die Arbeit eingestiegen. Jedoch zeigt sich bei näherem Hinsehen auch, dass die Arbeitsbedingungen noch verbesserungsbedürftig sind - dies ergab der Austausch beim 2. Bremer Fachtag Schulsozialarbeit und bei der ersten Personalversammlung der Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen im Februar 2013.

Arbeitsbedingungen der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter

Das wurde u. a. kritisiert:

  • Die SchulsozialarbeiterInnen sind in der Regel nur befristet bis Ende 2013 eingestellt - und das noch nicht einmal bei der zuständigen Bildungsbehörde sondern bei anderen Trägern. Das ist sicher keine verlässliche Arbeitsperspektive und ist sowohl für die SchulsozialarbeiterInnen als auch für die Kinder und Jugendlichen und die Schulen mit großer Unsicherheit hinsichtlich Finanzierung und Kontinuität verbunden.
  • Es fehlt noch ein gemeinsames Konzept und eine entsprechende Aufgabenbeschreibung für die eigenständige sozialpädagogische Arbeit und gleichberechtigte Kooperation in der Schule.
  • Für eine qualifizierte Schulsozialarbeit werden darüber hinaus koordinierte regelmäßige Fortbildungs-, Supervisions- und Unterstützungsangebote für die KollegInnen benötigt.
  • Außerdem wurden ausreichende räumliche und materielle Rahmenbedingungen für die Schulsozialarbeit gefordert.

Kurz gesagt

Schulsozialarbeit ist wichtig und notwendig nicht nur für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft! Aber: Schulsozialarbeit benötigt auch vernünftige Rahmenbedingungen und vor allem faire Arbeitsbedingungen. Befristete Arbeitsverträge und Leiharbeit gehören nicht dazu.
Hier bleibt noch einiges zu tun!

Hajo Kuckero

Was macht ein Schulsozialarbeiter/eine Schulsozialarbeiterin?

  • Übungen zum "Sozialen Lernen/Sozialtraining" mit Gruppen oder Klassen
  • individuelle Beratung und Unterstützung einzelner Kinder oder Jugendlicher mit besonderen Problemen
  • Unterstützung der sozialen Entwicklung und Integration von Kindern und Jugendlichen
  • Angebote mit freien und gelenkten Spielen
  • jungen- und mädchenspezifische Angebote
  • Beratung von Lehrkräften
  • individuelle und soziale Konfliktlösungen und Präventionsmaßnahmen
  • Hilfe bei außerschulischen und familiären Problemen, Berufsorientierung und Lebensplanung
  • Anti-Mobbing-Arbeit
  • Kooperation mit anderen sozialen Diensten
  • und vieles mehr je nach Schulstufe und sozialem Umfeld